Dr. Robert Schleip hat mit seinen Kollegen von der Iniversität Ulm durch viele Experimente ein ganz neues Grundlagenverständnis über die Funktionen der Faszien aufgezeigt, "dass Faszien sich unabhängig vom Muskel verhärten können und dass dies auch mit Stress in Zusammenhang steht". Faszien sind eigene Akteure. Diese Erklenntnis brachte die Faszien mit einem Schlag in die Schlagzeilen. (Faszien werden auch als Bindegewebe bezeichnet und sind als solche bekannt)
Die häufigste Ursache für Rückenschmerzen im Sport sind weder Muskelprobleme, noch Wirbel- und Bandscheibenschäden, sondern Faszienverletzungen. Das Fasziengewebe gilt als ein wichtiges Sinnesorgan, dass ständig Signale ans Gehirn sendet, damit der Mensch seine Bewegungen gut steuern kann. Heutzutage hat sich inzwischen ein gutes Netz an gezielten Faszientrainings über die Welt gespannt, dass sich ständig aktualisiert. Ein gezieltes Faszientraining kann die Leistung optimieren, neuen Leistungszuwachs erzielen und den Alltag von Schmerzen und Steifigkeit befreien, einfach, indem das bestehende Training ergänzt wird. Faszien brauchen hierfür eigene Impulse in Form spezifischer Stimulation, wobei sich das Augenmerk auf ganze Faszienketten beziehen muss, also lange Zugbahnen, die den ganzen Körper mit einbeziehen! Das bewirkt dann ein geschmeidiges Bindegewebe mit flüssigen und eleganten Bewegungaabläufen, einer besseren Trainierbarkeit von Muskeln, einer erhöhten Belastbarkeit von Sehnen und Bändern, schützt die Gelenke vor Kompression und Reibung, reduziert Muskelverletzungen und erhält den Körper mit jugendlicher Straffheit bis ins hohe Alter fit, so Schleip. Und dass, bei einem geringen Zeitaufwand ab 2 mal wöchetlich 10 Minuten! "Wer also jung bleiben oder wieder jung werden will, tut gut daran, seine Faszein richtig zu pflegen!" Faszientraining ist besonders geeignet für ältere Menschen mit Schmerzen, für Ungeübte, die in ein sanftes Programm einsteigen wollen. Es macht Spaß und bringt die Freude am eigenen Körper und an der Bewegung zurück!
Die starke Lendenfaszie ist besonders dick und hat eine Fülle an Schmerzrezeptoren. Die Faszie verdickt sich oft durch kleine Risse in den Faszien, die durch einseitige Belastungen entstanden sind. Das führt zu Entzündungen, die wiederum falsche Signale auf Muskeln übertragen, sodass diese sich verkrampfen und den Rückenschmerz wiederum verstärken. So entsheht der chronische Rückenschmerz. Der Schmerz führt wiederum zu Schmerzvermeidung durch Bewegungsmangel, sodass die Faszien langfristig verfilzen.
Darum heißt Regel Nummer 1:
unbedingt bewegen, trotz Rückenschmerzen, damit eine Verfilzung vermieden wird!
Die lange Rückenfaszie erstreckt sich nach unten bis zu den Fußsohlen und nach oben zur Nackenpartie bis in die Kopfhaut. Barfußgehen und eine Fußsohlenmassage trägt erheblich zu einem gesunden Rücken bei.
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